Hotel Atlantis: Ein riesiger Hotelkomplex in Zürich, der in seiner Geschichte zwei Realitäten vereint, die konträrer nicht sein könnten und sich trotzdem in frappanter Weise unglaublich ähnlich sind.
Einst die Realisation des Traums, den städtischen Drehpunkt für ein cosmopolites- und erfolgsträchtiges Publikum zu schaffen. Der Wunsch, international mobilen Gästen während ihres Aufenhalts einen kurzzeitigen Zustand des Schwelgens zu ermöglichen. Ein Traum, der auf Erfolg und Ruhm hinauszielte.
Heute, 30 Jahre später, gründet seine Realität immer noch auf der Internationalität seiner Gäste und einem Schwebezustand des Ichs. Doch definiert die aktuelle Wirklichkeit einen ungewissen Raum als gezwungenes abruptes Ende einer langen hoffnungsgeladenen Reise. Eine desillusionierende Verwirklichung des Traums grundsätzliche Fairness zu erfahren.
Nicht nur in seinem Namen sondern auch in seiner heutigen Erscheinung vereint das Hotel Atlantis symbolisch das Scheitern grosser Wünsche, die Dekonstruktion farbiger Utopien. Es steht für neue Realitäten, deren Schaffung und Zugänglichkeit Beharrlichkeit, Glauben und Kampf bedingen. Und es steht für die Unerschütterlichkeit an einem Traum, einem Ziel, einer Vorstellung festzuhalten. Doch vor allem führt es dem Betrachter den Untergang einer Utopie und Sehnsucht vor Augen.